Richtig Essen

GfE- Gesellschaft für richtiges Essen und Lebensgestaltung e.V.

Noch Fragen zum Serotoninaufbau

Erstellt von r.ehlers am Mittwoch 16. März 2016

Von: …[mailto:…@hotmail.de]
Gesendet: Dienstag, 15. März 2016 10:51
An: Rolf Ehlers <re@richtig-essen.net>
Betreff: fragen:

hallo

ich habe fragen:

1 . wie lange dauert es, bis frisches gemüse den magen wieder verlässt wenn es fein zerkaut wurde und auf leeren magen eingenommen wurde ?

2. stimmt es, dass, wenn man monatelang ausnahmslos rohkost zu sich nimmt und jedes einzelne essen auf leeren magen einnimmt und jedes einzelne mal, wenn man etwas isst, nur eine einzige sache zu sich nimmt, dass dann dadurch der serotoninaufbau viel mehr angekurbelt wird, als wenn man zwar monatelang ausnahmslos rohkost zu sich nimmt, aber oft nicht das essen auf leeren magen einnimmt und bei jedem einzelnem essen viele verschiedene sachen zu sich nimmt ? oder um die frage anders zu stellen: stimmt es, dass, je mehr man ein trennköstler ist, desto mehr serotonin der körper hat ?

3. sie meinten, dass man mit mehr serotonin schneller einschlafen kann………….stimmt es also, dass, je mehr ich das prinzip der trennkost einhalte, desto schneller ich dann immer einschlafen kann ?

4. gibt es überhaupt irgendeinen zusammenhang zwischen trennkost und serotonin oder dem schnelleren einschlafen können ?

Meine Antwort:

Sehr geehrter Herr  …,

mit der letzten Ihrer Fragen treffen Sie den Kern der Sache: Trennkost (Trennung von KH- und Eiweißmahlzeiten) hat mit dem Serotoninaufbau überhaupt nichts zu tun.

Serotonin baut sich im Gehirn auf wenn es eine Chemotaxis dazu gibt, d.h. einen zentralnervöser Aufruf zu seiner Herstellung. Gerufen wird Serotonin, wenn es wegen einer oder mehrerer seiner Funktionen gebraucht wird. Ich sehe, dass dies besonders wegen seiner Funktion als Esskontrollhormon gelingt -native Kost auf leeren Magen mit intensivem Verstoffwechslungsreiz- und als Belastungskontrollhormon bei körperlicher Dauerbelastung.

Wenn einmal genügend Serotonin aufgebaut ist, stellt das Gehirn nicht mehr her. Klappt also der Serotoninaufbau perfekt durch den Verzehr einer kleinen Portion nativer Kost, ist angesichts der 21stündigen Halbwertzeit dieses Botenstoffes für mehr als einen Kalendertag genug davon vorrätig. Ich kann zwar keinen Schaden anrichten, wenn ich zehnmal am Tag native Kost esse, den besonderen Vorteil des zerebralen Serotoninaufbaus habe ich aber nur einmal am Tag!

Frisches Gemüse, das außerordentlich gründlich zerkaut ist und daher keine größeren Partikel als 1 mm Durchmesser aufweist, passiert den Magen in voraussichtlich gut 15 Minuten, wenn auch ausreichend dazu getrunken wird. Ganz genau kann Ihnen das aber niemand sagen, weil danach kaum geforscht wird.

Mit freundlichen Grüßen

Rolf Ehlers